Doppelte Premiere.

Die Eröffnung des Schüwo-Parks. Der erste Einsatz von Stein #1 – im Rahmen des Projekts ∞

 

Wohlen in der Schweiz. Ende Oktober 2018 eröffnete der Schüwo-Park in Wohlen – und damit auch die Eishalle. Die Eishalle ist das erste Gebäude, das im Sinne des Projekts ∞ mit dem individuell geformten Kalksandstein errichtet wurde. Natürlich handelte es sich nicht nur um einen Stein, sondern um ca. 60.000 Steine. Die überdachte Eishalle, die auch als Eingangsbereiche des Sportparks dient, wurde als eingeschossiger Mantelbau umgestaltet.

Viele zufriedene Gesichter und ein gelungenes Fest: die Eröffnung des Schüwo-Parks in Wohlen (Quelle: Hunziker Kalksandstein AG)

 

Wände mit markanter Plastizität.

Ein großer Teil des Sichtmauerwerks der Eishalle besteht aus dem generell ersten und speziell für dieses Gebäude hergestellten Kalksandsteins. Es ist Stein #1. Im Rahmen des Projekts ∞ wurde der Kalksandstein in einer Kooperation zwischen phalt Architekten und der Hunziker Kalksandstein AG in Brugg entworfen und produziert. Die Hunziker Kalksandstein AG ist die Schweizer Tochter von Heidelberger Kalksandstein.

Auf der Sichtfläche von Stein #1 befinden sich vertikale Rillen, die 15 mm hervorstehen. Der individuell hergestellte Stein ist somit etwas breiter als die konventionellen Kalksandsteine. Da Stein #1 und die konventionellen Kalksandsteine Reihe für Reihe im Wechsel gemauert wurden, entsteht mit jeder Steinreihe ein 15 mm breiter Vorsatz. Im gesamten Mauerbild erscheinen diese Vorsätze als horizontale Linien. In Kombination mit den vertikalen Rillen, erhält jede Wand eine deutliche Plastizität. Trifft die Sonne auf die Außenwände, entsteht ein Spiel zwischen Licht und Schatten. Die architektonische Idee, die sich mit Stein#1 verbindet, setzt sich so im gesamten Gebäude fort.

Rillenstein

Freundliches Zusammenspiel: Stein #1 ist das markante Gestaltungselement, das sich in der gesamten Eishalle wiederfindet. (Quelle: Hunziker Kalksandstein AG)

 

Eine Institution im schweizerischen Wohlen: der Schüwo-Park.

Die Idee des Sportparks stammt vom Badener Architekten Dolf Schnebli. Ursprünglich wurde die Anlage zwischen 1965-67 gebaut. Der Sportpark heute ist das Ergebnis einer Neugestaltung durch die phalt Architekten. Frank Schneider, Mitbegründer des Architekturbüros, sagt dazu: „Wir wollten den unverwechselbaren Charakter der Anlage beibehalten und ihn in das Hier und Heute transferieren“.

Bis es zur Umsetzung des Schüwo-Parks kam, mussten jedoch zahlreiche Hürden übersprungen werden. Die Kostenfrage spielte dabei immer wieder eine entscheidende Rolle. Ein gutes Argument für den Kalksandstein. Frank Schneider weiter:„Aufgrund des knappen Budgets galt es, radikal zu denken – und wir haben mit dieser Strategie letztendlich einen echten Schlagschuss gelandet.”

Bauphase

So sah es noch vor ein paar Monaten aus: Die Eissporthalle im Entstehungsprozess, aber bereits mit individuellen KS-Steinen gemauert. Heute haben Besucher bei den eiskalten Sportarten in der Eissporthalle Spaß. (Quelle: Roger Frei, Architekturfotografie Zürich)

 

 

Noch mehr spannende Blogbeiträge:

8734 Logo Brown Bag Lunch  Kalksandstein Fakten Teil 1

Zurück

Einen Kommentar schreiben