Kleine Anleitung zum Einfallen

Schon Nietzsche schrieb:
„Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“

Ideen wachsen auf Bäumen. Die Erntezeit unterliegt dem Zufall. So die Zusammenfassung. Denn die Ideenfindung bleibt ein Mysterium. Und trotzdem: ein paar Hilfsmittel gibt es schon. Hier sind die besten Tipps zur Ideenfindung zusammengestellt, wenn die Zeit für den frischen Entwurf drängt:

Tipps zur Ideenfindung

  • Der Weg: eine Aufgabenstellung ist wie eine Wegbeschreibung. Für was, welchen Kontext und welche Zielgruppe wird eine Idee, ein Entwurf gesucht? Das ist sachliche Analyse plus intuitives Phantasieren. Also etwa: Welche Standards gibt es – und wie trenne ich mich schnell davon?
  • Die Dokumentation: Weil gute Ideen meist in unpassenden Momenten kommen – konsequent aufschreiben und archivieren. Es lohnt sich, auch absurde Einfälle festzuhalten, um sie später passend verwerten zu können.
  • Die Vorgeschichte: Wenn ein musikalisches Thema bei verschiedenen Komponisten auftaucht, nennt man es z.B. „wandernde Melodie“. Selten kommt eine Idee aus dem Nichts. Zitate aus Musik, Kunst oder Literatur werden aufgenommen, kritisiert, weitergedacht. Für die Ideenfindung heißt es: Was gibt es schon? Worauf basiert es? Was kann ich besser?
  • Das Querdenken: Kaum etwas beflügelt Ideen so sehr wie das Infragestellen von Standards. Auch wenn nicht alles machbar sein wird, lohnt es sich, der Kreativität mal das Zaumzeug abzunehmen. Gedankensprünge. Perspektivwechsel. Zeitreisen.

Ideenpool Instagram

Im oftmals starren Web hat sich Instagram zu einer agilen Plattform für Grafik, Fotografie und Architektur entwickelt. Architekturbüros und Künstler geben Einblicke in ihren Alltag. Fotografen, Designfans und Architekturfreaks setzen die Entwürfe, Stadtlandschaften und Trends ins passende Licht. Die folgenden Accounts sind ein schneller Einstieg in die vernetzte Ideenfindung:

  • Der Spaziergang: Bewegung ist nicht nur gesund, sondern bringt den kreativen Prozess voran. Mit Distanz zum Arbeitsprozess wird das Unterbewusstsein aktiv: Lösungen kommen wie von selbst. Oft sind es dabei kleine Beobachtungen, etwa ein Licht-Schatten-Spiel auf einem Steinmuster, die nachhaltige Wirkung haben.
  • Die Hürde: Reduktion macht kreativ. Selbst ein knappes Budget oder spezielle Anforderungen steigeren manchmal die Kreativität. Aus dem wenigen, was man hat, etwas zu zaubern, spornt immer die Phantasie an.
  • Das Brainstorming: Der Klassiker der Ideenfindung. Allein oder in der Gruppe lässt man den wildesten Assoziationsketten freien Lauf. Das wichtigste ist Unvoreingenommenheit. Sie gehört an den Anfang jeder kreativen Phase – um frei und ungestüm auf Ideenjagd zu gehen.
  • Der Austausch: In Worte gefasst, sieht alles anders aus. Schon beim Erzählen stößt man selbst auf entscheidende Lücken. In einer narrativen Struktur erscheint jedes Projekt in einem neuen Licht. Reaktion und Kritik des Zuhörers gibt es noch dazu. Bahnbrechende Geistesblitze entladen sich eben oft erst im Gespräch und beim gemeinsamen Entwickeln.

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